Der Hexapsalm, das Sechspsalmengebet, in kirgisischer Sprache
18. Dezember 2015

Das Institut für Bibelübersetzung (IBÜ) hat die Übersetzung des Hexapsalms ins Kirgisische mit dem Segen von Bischof  Daniil von Bischkek und Kyrgyzstan veröffentlicht. Am 17. Dezember 2015 kam es zu einem  Treffen zwischen der stellvertretenden Direktorin des IBÜ M. Lomova mit Bischof Daniil.  Im Verlauf des Gesprächs wurde die Tätigkeit des Instituts diskutiert, welches neben der Übersetzung und Publikation von biblischen Texten in eine Vielzahl nichtslawischer Sprachen Russlands und benachbarter Gebiete nun auch zur Übersetzung orthodoxer liturgischer Texte übergeht. Marina Lomova übergab dem Bistum 200 Exemplare  des Hexapsalms  in kirgisischer Sprache, welche in Moskau vorbereitet und in Bischkek durch den Verlag «Al-Salam» publiziert wurden.

Mit Hexapsalm bezeichnet man in der orthodoxen Liturgie sechs ausgewählte Psalmen (3, 37, 62, 87, 102, 142; in der Lutherbibel: 3, 38, 63, 88, 103, 143), die in der Matutin hintereinander gelesen werden. Der Hexapsalm (russisch Schestopsalmie) wird bei jedem Morgengottesdienst während des ganzen Jahres (ausser der Karwoche) gelesen.

In den Worten von Marina Lomova «haben sich an diesem Projekt bedeutende Linguisten sowie professionelle Übersetzer, welche auf Bibelübersetzung spezialisiert sind, beteiligt. Die Übersetzung des Hexapsalms durchlief zahlreiche Überprüfungen durch philologische und theologische Redaktoren und wurde durch Muttersprachler begutachtet. Wir haben uns schon früher an liturgischen Texten versucht. So wurde 2007 der Hexapsalm auf Jakutisch und 2011 auf Gagausisch durch unser Institut publiziert. Wir freuen uns sehr, dass diese Übersetzungen in den Gottesdiensten verwendet werden, denn wir wissen genau, dass das Wort Gottes in der Muttersprache am besten aufgenommen und verstanden wird.»

Bischof Daniil teilte mit, dass er diese wertvolle professionelle Hexapsalm-Übersetzung den Kirchgemeinden des Bistums übergeben werde, wo sie gewiss ihrer Bestimmung nach nutzbringend eingesetzt werden kann. Der Erzpriester schlug dem Institut für Bibelübersetzung ausserdem auch vor, weitere liturgische Texte (Antiphone und Stundengebete) zu übersetzen.

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