Am 20. September wurde in einem Moskauer Kulturzentrum die populärwissenschaftliche kommentierte Edition der Paulus-Briefe vorgestellt. Das Werk wurde durch das Institut für Bibelübersetzung (IBÜ) realisiert und durch den Verlag Granat publiziert. Die Publikation wurde durch den Herausgeber Andrej Desnizkij, Linguist und Übersetzer, sowie Aleksej Somow, Theologe, dem Publikum vorgestellt. Beide sind Mitarbeiter des IBÜ und hervorragende Fachleute auf ihrem Gebiet.
Der Band "Paulus-Briefe" wurde konzipiert und realisiert im Institut für Bibelübersetzung (IBÜ) Moskau. Für die späteren Arbeits-Etappen wurden Mittel des Russischen Fonds für Humanwissenschaften bereitgestellt. Der erste Anstoß zur Idee, biblische Texte in verschiedenen Sprachen zusammen mit einem Kommentar herauszugeben, kam von den Ausbildungs-Seminaren für die Übersetzer in die Sprachen Russlands und der Ex-Sowjetunion. Für jedes dieser Seminare wurden nämlich solche Begleitmaterialien zusammengestellt, die verschiedene Übersetzungen und Kommentare vereinten. So entstand das Bedürfnis ein Buch herauszugeben, das all dies in einem Sammelband zusammenfasst. Ein solches Werk, so hoffen wir, wird auch einer breiteren Leserschaft dienen, die nicht gerade verwöhnt ist mit Publikationen von russischsprachigen Bibelkommentaren.
Das grundlegende Ziel der Kommentar-Ausgabe ist es, dem bibelwissenschaftlich nicht vorgebildeten Leser ein Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, um den ursprünglichen Sinn dieser neutestamentlichen Texte zu erfassen: was der Verfasser seinen ersten Lesern sagen wollte - soweit wir das heute nachvollziehen können. In den Kommentaren werden vieldeutige und unverständliche Wendungen und Ausdrücke erklärt, die der moderne Leser mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht oder nur ungenau verstehen kann. Dazu gehören wichtige kulturelle, historische und geographische Realien, sowie Zitate und direkte Anspielungen auf andere biblische und nichtbiblische Texte. Zudem erläutert die Ausgabe elementare theologische Ideen der neutestamentlichen Autoren.
Der Text der Briefe wird vierspaltig präsentiert: Koiné-Griechisch und drei russische Übersetzungen. Die Kommentare erscheinen am Seitenende.
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