Gleichnisse in dunganischer Sprache
27. Januar 2016

Das Institut für Bibelübersetzung setzt seine Publikationsreihe mit ausgewählten Gleichnissen aus dem Lukas-Evangelium in verschiedenen Sprachen fort: Diesmal werden in einem Band das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10:25-37), das Gleichnis vom grossen Festmahl (Lk 14:15-24), das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15:11-32) und das Gleichnis vom  Pharisäer und vom Zöllner (Lk 18:9-14) versammelt.

Diese Serie wurde 2007 mit einer Publikation in agulischer Sprache begonnen, jetzt setzt das IBÜ diese Reieh fort mit einer Ausgabe in dunganischer Sprache und einer beigelegten Audio-CD.

Die Dunganen, die ungefähr 110'000 Sprecher zählen, sind ein Volk, das in Kirgisien, Kasachstan und Usbekistan lebt und seinen historischen Ursprung in China hat, wo auch heute noch ungefähr 10 Millionen Dunganen leben. Die Dunganen sprechen einen chinesischen Dialekt, der sich durch zahlreiche Wort-Entlehnungen aus dem Arabischen, Persischen, Russischen, Kirgisischen und anderen Sprachen auszeichnet. Die Bibelübersetzung in die Sprache der zentralasiatischen Dunganen wurde durch das IBÜ vor mehr als fünfzehn Jahren in Angriff genommen. Seither wurden folgende Bücher übersetzt und herausgegeben: Die vier Evangelien und die Apostelgeschichte (2006); der Pentateuch ( die fünf Bücher Mose) (2012), das Buch der Sprüche (2015) und «Biblische Erzählungen» (2015).

Die Gleichnisse sind von Jesus Christus erzählte erbauliche Geschichten, die in die Evangelien eingefügt sind. In diesen Geschichten dienen die Beispiele, die aus der Natur oder aus konkreten Lebenssituationen genommen sind zur Darstellung von tiefen spirituellen Weisheiten in allegorischer Form. Die neutestamentlichen Gleichnisse sind tief verwurzelt in der östlichen mündlichen Weisheitstradition. Sie geben die paradoxen Gesetze des Himmelreiches wieder, die auf Liebe und Barmherzigkeit gründen. Jedes Gleichnis ist in unserer Neuausgabe durch Zeichnungen im orientalischen Stil illustriert, welcher charakteristisch ist für viele patriarchale Kulturen. Sie regen die Wahrnehmung des Lesers an, lassen den Gehalt der Gleichnisse noch näher und verständlicher wirken. Hier nur zwei Äusserungen von Lesern, die wir anlässlich unserer Verständlichkeitsüberprüfung erhalten haben: « Diese Gleichnisse erzählen von lebenswichtigen Dingen, sie lehren uns sehr viel.» « Ich meine, dass die Kinder viel Nutzen haben von diesen lehrreichen Geschichten mit den schönen Illustrationen.»

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