Das IBÜ hat kürzlich das baschkirische Neue Testament publiziert. Baschkirisch ist eine Turksprache, die von mehr als einer Million Menschen in Zentralrussland gesprochen wird. Mitte der 1990er Jahre hat das IBÜ die Arbeit an der Erstübersetzung des ganzen Neuen Testaments aufgenommen mit dem Ziel, einen klaren, sorgfältigen, genauen und natürlich klingenden Text zu produzieren. Wissenschaftliche Bewertungen der Übersetzung durch das Institut für Geschichte, Sprache und Literatur in Ufa, der Hauptstadt von Baschkortostan, attestieren, dass dieses Ziel erreicht worden ist.
Der übersetzte Text wurde auf verschiedenen Niveaus überprüft und redigiert. Dies beinhaltet, dass der Text Vers für Vers mit dem griechischen Original verglichen wird, dass eine stilistische Überprüfung auf Natürlichkeit und Schönheit der Sprache achtet und dass der Text mit gebürtigen Baschkiren auf Klarheit und Verständlichkeit getestet wird. Schliesslich wird jedes Buch durch einen erfahrenen Übersetzungsberater einer letzten Kontrolle unterzogen. Während den vergangenen zwei Jahrzehnten haben verschiedene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (inkl. Schriftsteller) an dieser Übersetzung gearbeitet: Die baschkirischen Übersetzer und Übersetzerinnen A. Chakimow, I. Burukajew, G. Mustafina und G. Gisatullina; die baschkirischen Sprachwissenschaftlerinnen F. Chisamitdinowa und G. Yanbulatowa; der in Deutschland lebende Exegeseberater S. Cotrozzi und die finnische Exegeseberaterin T. Greed; der Übersetzungsberater A. Desnitski und die Projektkoordinatorin N. Manzienko.
Probeweise wurden bereits veröffentlicht: Das Lukasevangelium (1996), das Johannesevangelium (1998; revidiert 2000), die Apostelgeschichte (2002) und das Markusevangelium (2003).
Am 27. März 2015 fand die offizielle Präsentation anlässlich einer Diskussion am runden Tisch im Institut für Geschichte, Sprache und Literatur in Ufa statt. Wir hoffen sehr, dass diese Übersetzung des Neuen Testaments eine feste Grundlage für einen zukünftigen interreligiösen Dialog unter den Baschkiren bieten und vielen baschkirisch sprechenden Menschen Gelegenheit geben wird, den Reichtum des Indschils zu entdecken.
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