"Betet für mich, damit mir meine Sünden vergeben werden!"
Frühling 2024 Rundbrief

Sehr bald wird eine weitere vollständige Bibel von IBT veröffentlicht werden. Diesmal wird sie in der kurdischen Sprache (Kurmandschi) erscheinen. Wir erwarten die erste Auflage in kyrillischer Schrift im Jahr 2024 oder Anfang 2025, gefolgt von einer Ausgabe in lateinischer Schrift, da die kurdische Gemeinschaft in verschiedenen Ländern verstreut ist, die unterschiedliche Schriften verwenden. Im Vorfeld dieses Grossereignisses gelang es uns, bei einem Treffen des kurdischen Teams in Moskau ein Interview mit dem leitenden kurdischen Übersetzer von IBT zu führen. Ich fragte ihn, ob unter den Kurden ein grosses Interesse an der vollständigen Bibel bestehe. Daraufhin erzählte er uns eine sehr persönliche Geschichte, und dabei konnte er seine Tränen nicht zurückhalten:

Die folgende Geschichte ereignete sich im Jahr 2002, als das Neue Testament auf Kurmandschi verteilt wurde. Ich war zu dieser Zeit in Nowosibirsk und traf dort einen Mann, den ich zuletzt 1978 gesehen hatte. Damals hatte er mich beleidigt und mich einen Betrüger und Verräter unseres Volkes genannt. Aber vielleicht sollte ich zur Verdeutlichung noch einmal ganz von vorne anfangen.

Die ersten 22 Jahre meines Lebens war ich ein Heide (im wahrsten Sinne des Wortes). Aber ich war auf der Suche nach Gott. Ich war auf der Suche nach dem Gott, der Menschen von den Toten zu neuem Leben erwecken kann. Meine Eltern konnten meine Fragen nicht beantworten. Alle meine Verwandten starben, einer nach dem anderen. Und dann traf ich eines Tages einen Mann, einen Armenier (ich lebte damals noch in Armenien), der mich fragte: "Warum bist du so unzufrieden mit deinem Leben?" Ich antwortete: "Wir werden alle sterben. Warum ist die Welt so geschaffen, dass der Mensch geboren wird, nur um schliesslich zu sterben? Sie sagen, es gebe einen Gott. Aber wer ist dieser Gott? Ich möchte ihm so gerne begegnen und ihm Fragen stellen. Es ist normal, dass Sünder für ihren Ungehorsam sterben müssen. Aber was soll ich persönlich tun, um nicht sterben zu müssen?" Und dieser Armenier erzählte mir zum ersten Mal von Christus. Das war im Jahr 1973. Ich fragte ihn: "Wer ist dieser Christus? Ist er ein Mensch oder ein Engel, oder wer ist er?" Der Mann begann, es mir anhand seiner Bibel zu erklären. Ich sah, dass alles auf Armenisch  geschrieben war, und so fragte ich ihn: "Ist Christus der Gott der Armenier?" Er sagte: "Nein, er ist nicht der Gott der Armenier; dieses Buch ist aus dem Hebräischen übersetzt."

Ich dachte: "Wenn Gott allmächtig ist, muss er meine Gedanken kennen. Und wenn diese Bibel von Gott ist, muss er mir durch die Bibel antworten." Also bat ich den Mann, mir seine Bibel für einen Monat zum Lesen zu überlassen. Er sagte mir: "Fang hier an" – und schlug sie auf einer Seite irgendwo in der Mitte auf. Ich verstand nicht, warum. Wenn jemand ein Buch zu lesen beginnt, liest er normalerweise von Anfang an. Ich fragte: "Warum das ?" Er antwortete: "Du kannst es jetzt nicht verstehen. Zuerst kommt das Alte Testament, aber es ist für dich besser, mit dem Neuen Testament zu beginnen." Und es bewahrheitete sich: Als ich mit dem ersten Buch des Alten Testaments anfing, war es mir nicht ganz klar. Aber als ich mich dem Neuen Testament zuwandte, dem Matthäusevangelium, gefiel mir alles so gut, dass ich begann, es aus dem Armenischen ins Kurdische zu übersetzen. Dieses Manuskript mit meiner Übersetzung von 1973 habe ich immer noch. Innerhalb eines Monats hatte ich das ganze Matthäus-Evangelium übersetzt. Dann nahm er das Buch zurück und ich begann, mein Manuskript anderen Kurden, Verwandten und Bekannten vorzulesen. Sie hörten zu und sagten zunächst: "Das klingt alles wie bei uns!" Aber als sie sahen, dass ich aus einem Manuskript vorlas, fingen sie an zu lästern und mich anzuschreien: "Du bist ein Schwindler, du hast das aus irgendwelchen fremden Religionen umgeschrieben!"

Dann begann ich zu beten: "Herr! Du siehst, wie die Leute es missverstehen. Sie denken, ich hätte dieses Manuskript selbst geschrieben. Gib mir Dein Buch in meiner eigenen Sprache!" Die Zeit verging, und wir trafen uns mit einem Vertreter von IBT. Ich zeigte ihm meine Übersetzung von Matthäus, Kapitel 7, und fragte ihn, ob er für mich eine Bibel auf Kurdisch finden könnte. Er las meine Übersetzung, kam zu mir zurück und sagte: "Nein, es gibt kein solches Buch auf Kurdisch, aber wenn du möchtest – der Gründer des IBT, Borislav Arapovich, würde sich gerne mit dir treffen." So begann meine Arbeit an der Übersetzung. Das Neue Testament der Kurmandschi wurde erstmals im Jahr 2000 veröffentlicht, und es gibt keine Exemplare mehr von diesen Neuen Testamenten. Sie sind alle ausverkauft.

Und nun zurück nach Nowosibirsk im Jahr 2002. Eine Frau aus der Kirche hatte mich zu sich nach Hause eingeladen, und als ich ihr einen Besuch abstattete, bemerkte ich, dass mich einer der Männer dort sehr aufmerksam ansah. Plötzlich drehte er sich zu mir um und fragte: "Bist du das?" , und nannte mich beim Namen. Ich erkannte ihn als den Verwandten, der mich 1978 beleidigt und als Schwindler und Verräter beschimpft hatte, als ich ihm meine Übersetzung des Evangeliums vorstellen wollte. Und nun, im Jahr 2002, bat er mich zu sich, nahm mich an den Händen und führte mich in sein Zimmer. "Siehst du das?", und er zeigte auf ein aufgeschlagenes Neues Testament in Kurmandschi. "Wenn ich dieses Buch nicht hätte, wäre ich heute nicht hier." Er erzählte Folgendes: "Meine Nichte fing an, in die Kirche zu gehen. Sie brachte mir dieses Neue Testament in unserer Sprache und sagte: 'Dieses Buch wird dir helfen, aus deiner Depression herauszukommen.' Und jetzt lese ich es."

Wir unterhielten uns, und ich wollte gerade gehen, mit meinen Zugtickets in der Hand, aber er hielt mich auf: "Warte, warte. Erinnerst du dich, wie ich dich, deine Frau und alle deine Verwandten beleidigt habe? Jetzt bete für mich, damit mir meine Sünden vergeben werden." Er kniete nieder, wir beteten, und er rief unter Tränen aus: "Herr Jesus Christus, vergib mir!" Er hatte mir einmal gesagt, dass Jesus keiner von uns sei, dass er ein Feind der Kurden sei, aber jetzt wurde ihm offenbart, wer Christus ist, und er wandte sich ihm im Gebet zu. Ich ging, und kurz nach meiner Rückkehr rief mich seine Nichte an, um mir mitzuteilen, dass ihr Onkel drei Tage nach unserem Treffen in die Ewigkeit gegangen war.

Die kurdischen Gläubigen, die immer noch das Neue Testament auf Kurmandschi und das Alte Testament auf Armenisch lesen, warten auf eine vollständige Bibel in unserer eigenen Sprache, weil es im Armenischen Wörter gibt, die sie nicht verstehen. Die Armenier glaubten anfangs nicht, dass die kurdische Übersetzung von guter Qualität sei. Sie dachten, ich hätte eine schnelle Übersetzung aus dem Armenischen angefertigt und nicht aus den Sprachen der Bibel, Griechisch und Hebräisch. Einmal lud ein armenischer Pastor einer evangelischen Gemeinde drei andere Pastoren ein und sie testeten meine Übersetzung. Sie wählten Passagen aus der Heiligen Schrift aus und baten mich, sie Wort für Wort aus dem Kurdischen ins Armenische zu übersetzen. Ich übersetzte alles, sie sahen sich an und fassten zusammen: "Deine kurdische Übersetzung ist richtig, während unsere armenische Übersetzung an diesen Stellen Fehler hat. Das Bibelstudium in kirchlichen Gruppen hat gezeigt, dass viele Stellen in der armenischen Bibel unverständlich sind, weil die armenische Übersetzung in einer älteren Form der Sprache verfasst wurde und ziemlich veraltet ist. Bei der Kurmandschi-Übersetzung hingegen haben wir von Anfang an auf eine zeitgemässe Sprache geachtet, die verständlich ist, sofern der Sinn richtig vermittelt wird. Wenn die Sätze in der Muttersprache verfasst sind, öffnet das die Menschen. Jetzt, wo wir die Bibel fertiggestellt haben, sind die Menschen begierig darauf, sie veröffentlicht zu sehen. Sie lesen die Übersetzung in klarem Kurmandschi gerne. Und jeden Tag nimmt die Zahl der an Christus gläubigen Kurden zu."

 Die Publikation einer kurdischen Bibel kostet 25 CHF. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

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