"Die Gleichnisse der Evangelien" in darginischer Sprache (mit Illustrationen)
14. Februar 2017

Das Institut für Bibelübersetzung IBÜ hat soeben die Übersetzung der "Gleichnisse der Evangelien" in der Sprache der Darginen veröffentlicht.  Die Darginen sind die zweitgrößte Nationalität in der Republik Dagestan (Nordkaukasus) und zählen etwa 590'000 Angehörige. Sie machen 16,5 % der Gesamtbevölkerung von Dagestan aus und leben größtenteils in den Gebirgs- und Vorgebirgsregionen des mittleren Dagestan.

Der Sammelband umfasst vier Gleichnisse aus dem  Evangelium nach Lukas: Vom guten Samariter (Lk 10:30-35), Vom grossen Gastmahl (Lk 14:16-24), Vom verlorenen Sohn (Lk 15:11-32) und Vom Zöllner und vom Pharisäer im Tempel (Lk: 10-14). Mit einfachen Geschichten und  mit bildhaften Beispielen aus dem alltäglichen Leben und der Natur der Umgebung führen die Gleichnisse zu tiefen spirituellen Einsichten darüber, wie das Reich Gottes hier auf Erden erreicht wird.

Die Gleichnisse wurden in die darginische Literatursprache übersetzt, welche auf dem akuschinischen Dialekt (einem von ca. 70 Dialekten des Darginischen) beruht. Die Ausgabe ist mit 35 Zeichnungen illustriert: "Biblische" Landschaften, Wohnstätten, Gesichtszüge der Personen. Alle Zeichnungen stammen von einem kaukasischen Künstler, der die  lokalen Gegebenheiten der darginischen Umwelt einbezieht und so der Leserin/dem Leser das Verständnis der Geschichten erleichtert.

Die Gleichnisse in darginischer Sprache sind bereits die fünfte Publikation dieser Serie, die 2007 mit der Ausgabe in agulischer Sprache begann und 2015/16 mit den Ausgaben in Dunganisch, Kumykisch und Nogaiisch fortgesetzt wurde. Eine PDF-Version der Übersetzung findet man auf dieser Web-Site in der Rubrik "Elektronische Bücher".

Das Übersetzungsprojekt für die darginische Sprache wird fortgesetzt, die Arbeiten an den Büchern des Alten und des Neuen Testaments sind im Gange. Bisher sind in Darginisch erschienen: Das Evangelium nach Markus (2002, 2007); das Evangelium nach Lukas (2010); das Evangelium nach Matthäus (2013).

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