Nicht definiert
26. März 2018

Das Institut für Bibelübersetzung IBT hat soeben eine illustrierte Ausgabe von Gleichnissen des Lukasevangeliums (vom guten Samariter, vom Gastmahl, vom verlorenen Sohn, vom Pharisäer und dem Zöllner) in der beschtininschen Sprache herausgegeben. Die Beschtinen sind ein kleines Volk im Nordostkaukasus (Dagestan, Südrussland), ca. 6000 von ihnen sprechen noch Beschtinisch, eine Kaukasussprache, die im russischen Rotbuch der bedrohten Sprachen verzeichnet ist und noch über kein offizielles Schriftsystem verfügt. 1999 hat das IBT das überhaupt erste Buch in dieser Sprache publiziert, nämlich das Lukasevangelium. Man adaptierte dafür das Schriftsystem des Awarischen, einer verwandten Sprache. 2005 folgten dann das Buch der Sprüche (Salomons). Der Übersetzer von all diesen IBT-Bibelpublikationen in Beschtinisch ist ein akademischer Linguist und der beste Kenner dieser Sprache.

1. Juli 2014

Vor kurzem hat das IBÜ das Buch der Sprüche in den vom Aussterben bedrohten Sprachen Beschtinisch und Tsachurisch als Audioaufnahme herausgegeben. Beschtinisch, für das es keine offizielle Rechtschreibung gibt, wird von etwa 6000 Menschen in Dagestan gesprochen. Die tsachurische Sprache hingegen wird von ca. 20‘000 Menschen in Dagestan und in Aserbaidschan gesprochen und wird sowohl mit kyrillischen als auch mit lateinischen Buchstaben geschrieben. Beide Sprachen haben eine reiche mündliche Tradition, bei beiden fehlt jedoch die Tradition der geschriebenen Sprache.