Um die Mitte des letzten Jahrtausends vor Christus schlossen sich im östlichen Transkaukasus (auf dem Gebiet des heutigen Aserbaidschan) 26 Stämme zu einem Bündnis zusammen. Sie bildeten das polyethnische Königreich Kaukasisch-Albanien, das im 4. Jahrhundert nach Christus das Christentum als Staatsreligion annahm. Teile der Bibel wurden in die kaukasisch-albanische Sprache übersetzt, die zur lesginischen Sprachfamilie gehörte. Diese Übersetzung ging jedoch während des Mittelalters verloren. Teile davon wurden in der jüngsten Vergangenheit wieder entdeckt. Zwischen dem 12. und dem 17. Jahrhundert kam der Islam in der Gegend an die Herrschaft, und so sind die lesginischen Völker heute mehrheitlich Muslime. Sie praktizieren einen volkstümlichen Islam, es sind aber auch Spuren der christlichen Vergangenheit erkennbar, und in den Volksbräuchen kann man noch Spuren des alten Heidentums finden.